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Dienstag, 30. April

Golden Helmets [D] / Kratzen [D]

Kein Neo-Garage, kein Punk, kein Dicke-Eier Rock, kein Soul

Nach fast zehn Jahren des Dahinsiechens als Band und knappe vier Jahre nach der letzten Langspielplatte hauen die Helmets ein neues Album raus. Die Sau wird ein zweites Mal durchs Dorf getrieben. Ein 14-Song Longplayer mit allem.
Garage, Punk, Rock, Soul, Mittelmäßigkeit. Getriebener farfisalastiger Gitarrenwumms-Sound, schön bauchig untenrum mit Krächzstimme. Nix für den Sonntagnachmittag. Eher Musik für kurz vorm Samstagabendevent: Keine Ruhe, mehr Action! Von partyerprobten Leuten für partyerprobte Leute. We`re the people!
Aufgrund von Überbuchung konnten die vier Kölner plus die Drumwurst aus Essen nicht früher ins Studio, um die neuen Songs einzutüten. Wen wundert das!? Die Livequalitäten des Take-5 Projekts sind legendär. Fuck yeah! If you`ve got the chance, take it!
Dem Hipstertum entwachsen zeigen sie auf ihrem neuen Album, wie dynamisch und roh einfache Musik sein kann. Raw power. In einem Alter, in dem kreisrunder Haarausfall, Fettleibigkeit, Inkontinenz und graue Haare keine Modeerscheinung, sondern bittere Realität sind, ist das keine Selbstverständlichkeit.
Abwechslungsreich ist die neue Scheibe. Kein durchgehender Rechteckimpuls. Es geht auch mal wieder runter. Eine logische Konsequenz des Alterns.
Bühnenteilungen mit Kapellen wie New Bomb Turks, Jay Reatard, Sonics, King Khan bedürfen keiner weiteren Erklärungen. Check!
Fünf erfolgreiche Europatouren, unter anderem durch Frankreich, Spanien, Italien, Schweiz etc. sicher auch nicht. Check #2!
Die Musik klingt so: Kein Neo-Garage, kein Punk, kein Dicke-Eier Rock, kein Soul, kein gar nichts... Helmets halt. Verloddertes Lumpitum, sonst nichts. Das hört man aber auch. Immerhin.
On a mission from God!
Go, fuck yourself!

 

Ganz so wie die geistigen Eltern dieser Musik, Neu!, Kraftwerk, Stereolab, oder auch Joy Division und Spaceman 3, die Abwesenheit von Dynamik und Pathos als Kunstform erhoben haben, steuern Kratzen unter der behutsamen Regie von Notwist-Produzent Olaf Opal ihre zehn Stücke auf geraden Bahnen Richtung Pop.

 

Einlass: 20h, Beginn: 21.30h, Eintritt: 12€



Links:
Golden Helmets
Kratzen



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Golden Helmets

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Kratzen

Donnerstag, 02. Mai

Tusky [NL] / Born For Nothin‘ [D]

Punkrock

Habt ihr euch schon mal gefragt, wie es wohl wäre, wenn Foo-Fighters-Frontmann Dave Grohl am beschissensten Tag seines Lebens mit Corpsepaint im Gesicht und Tony Hawk an seiner Seite ins Studio ginge, um Musik aufzunehmen? Nein? Wir uns auch nicht. Aber so ungefähr hört sich das an, was Tusky aus dem niederländischen Utrecht machen. Hervorgegangen aus der Punk’n-Roll-Band John Coffey, gründeten sie sich 2016 und schmettern seitdem schnellen und wütenden, aber gleichzeitig melodischen und eingängigen Punkrock, der stark von der Szene aus den 1990er-Jahren beeinflusst ist. Stagedives? Stagedives!

 

Zwei Musiker, einer aus Belgien, der andere aus Deutschland, haben sich 2023 zusammengetan, um BORN FOR NOTHIN´ zu gründen. Seitdem haben sie eine Reise durch die Punk-Szene begonnen, die sie vermehrt auf Bühnen in Belgien und Frankreich geführt hat. Inspiriert von Grunge, schmutzigem Punkrock und Scandinavian Rock, bringen sie eine energiegeladene Mischung auf die Bühne und geben einem das Gefühl, als stünde eine ganze Band dort.

 

Einlass: 20h, Beginn: 21h, Eintritt: 12€



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Tusky
Born For Nothin‘



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Tusky

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Born For Nothin‘

Freitag, 03. Mai

Hass [D] / Kupferwerk Gold [D]

Punkrock

Zurück ins Jahr 1978. Vier Jungs aus Marl gründen eine Punkband, die sich in einem Punkt deutlich von ihren Vorbildern unterscheidet – ihre Texte sind , für damalige Zeiten äußerst ungewöhnlich, auf Deutsch.
Nach ihrer ersten EP mit 4 Songs folgt bald das Debütalbum „Hass allein genügt nicht mehr“, eines der ersten Deutschpunk-Alben überhaupt. 1990 veröffentlichen Hass mit „Gebt der Meute was sie braucht“ einen weiteren Album-Klassiker und prägen damit und dem darauf folgenden Album „Allesfresser“ die Szene wie kaum eine andere Band. Mit kompromisslosen und auf den Punkt gebrachten Texten, treffen sie immer wieder aufs neue den Nerv der Zeit und erspielen sich mit unzähligen Auftritten eine riesige Fangemeinde.
Auch mit ihrem aktuellen Album „Macht kaputt, was längst kaputt ist“ von 2021 stellten Hass klar das sie immer noch zur Speerspitze der deutschsprachigen Punkszene gehören.

 

Kupferwerk Gold setzen Prioritäten: Schlagzeug, Bass, Gitarre, Gesang. Feierabend.
Die Songs rank, entschlackt, ohne ein Gramm Fett. 
Geradeaus, eins, zwei, drei, mitten ins Gesicht.
Die Themen: Das Leben in der Selbstmordstadt.
Ich weiß wer ich bin und ich sehe wie du bist. 
Wir leben in der Sonderzone aber keiner flickt mir ans Zeug. 
Kupferwerk Gold spielen PunkRock. 
Bis zu den Ohren im Ruhrgebiet versackt.
Aus dem Chemiebuch lernen wir: Reines Kupfer ist zäh.
Kupferwerk Gold sind das Gold aus dem Kupferwerk.
Kupferwerk Gold sind: Franky Amelang (Jimmy Keith & his Shocky Horrors, Powerage u. a.)
 Fratz Thum (Use To Abuse, Outsiders Joy, Punk.de u. a.)
Zepp Oberpichler (Jimmy Keith …, Jeff Dahl Group, Die Kinskis u. a.)
Keine unbeleckten Zeitgenossen mithin, auf zahlreichen Bühnen unterhaltsam gewesen.
Sie wissen, was sie tun.
Die chemische Bezeichnung für Kupfer ist Cu.
In diesem Sinne: See you.

 

Einlass: 20h, Beginn: 21.30h, Eintritt: 12€



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Hass
Kupferwerk Gold



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Hass

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Kupferwerk Gold

Samstag, 04. Mai

The Schogettes [D]

Soul

The Schogettes sind eine almost-all-female-Formation aus Mannheim, die sich "MA-town from the Bottom of our dirty souls" auf die Fahnen geschrieben hat. Der Name ist Programm: bittersüß wie Schokolade ist ihre Musik, ihre Themen sind Inbrunst und Energie, mit denen sie ihr Publikum direkt in den Bauch treffen und ihre Herzen schmelzen lassen wie eine Schogette in der Sonne. Sie lassen sich von den Soul-Größen und den Girl-Groups der frühen 60er Jahre inspirieren (z.B. Martha Reeves and The Vandellas, Ray Charles, The Shirelles, Edwin Starr, The Marvelettes, The Exciters, Marlena Shaw, Melba Moore u.a.). Sie meinen das ernst was sie singen. Ihre eigenen Stücke passen ins Set, ohne zu versuchen, den Stil von damals blind zu imitieren. Nebenbei gibt’s immer ein paar Sprüche und Ansagen, die zeigen, wie das Lebendich formt wenn du in MA-town in einer Garage geboren wurdest. Und wenn du nichts hattest, um dich nachts zuzudecken, außer ein paar rostigen Kotflügeln… "The Queens of Premium Soul" vollenden dabei auch das Projekt ihrer Schwestern von damals. Während diese von Plattenfirmen auf den Schulhöfen rekrutiert wurden, weil sie "jung und formbar" waren, wurden auf den Plattenhüllen von damals meist eher der Sound oder der Produzent gerühmt, als die Arbeit der Sängerinnen oder der Band. Die Schogettes machen 50 Jahre danach ihr selbstbestimmtes eigenes Ding. Den Bandmitgliedern merkt man an, wie viel Spaß es ihnen macht, gemeinsam auf der Bühne zu stehen. Sie müssen diese Musik machen. Sie reißen ihr Publikum mit ihrem Groove und ihrer Leidenschaft mit. Der vielstimmige Gesang steht dabei im Mittelpunkt, fett wird das ganze durch einen amtlichen Bläsersatz. Nach vorne getrieben wird das Ganze durch eine rastlose Rhythmus-Section. Die Schogettes machen das einzige Bauchweh, das man unbedingt bald wieder kriegen möchte...

 

Einlass: 20h, Beginn: 21.30h, Eintritt: 12€



Links:
The Schogettes




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The Schogettes

Dienstag, 07. Mai

The Killing Floors [USA] / Beatrevolver [D]

Brainmelting Rock’n'Roll Machine! vs. wild groovy roaring Garage-Beat

Voted one of Music Connection Magazine's Top 100 Live Performers, The Killing Floors are a Los Angeles’ five-piece Rock’n'Roll ensemble that formed over a shared love of 1960's music and Garage Punk. Since their inception, The Killing Floors have been cranking out infectious 60'sstyle bangers that fit perfectly next to the unearthed 60’s Garage Rock and Psychedelic compilations. The music leaves no stone unturned, as the band switches from English to Spanish language and instrumental to lyrical songs, showcasing the diversity that is found not only in their musical compositions, but also
in their talents.
The Killing Floors' live events are phenomenally electrifying, as they are able to capture the audience within their net of pure and intense sonic ferocity. The music, the clothes, the hair, the attitude, the harmonies – all bleed genuineness – and are just but a few of the ingredients that form the very essence of what makes The Killing Floors such a powerhouse; each musician in the group being an integral cog to what is clearly a well-oiled-brainmelting Rock’n'Roll machine!

 

BEATREVOLVER kracht – und zwar gewaltig! Schneller als bis drei gezählt werden kann packen sie einen mit ihrer rauhen, wilden Mischung aus US-Garage und UK-Beat der Sechziger. Wilde Gitarrenriffs, melodiöse Bassläufe und treibende Schlagzeugrhythmen paaren sich mit beatigen Hammondgrooves und einprägsamen Gesangsmelodien.
Die Kölner feiern dieses Jahr ihr zwanzigstes Jubiläum und haben sich mit ihren größtenteils eigenen Kompositionen zurecht einen Namen in der internationalen Mod- und Garagenszene erspielt. Diese Jungs leben den Beat!

 

Einlass: 20h, Beginn: 21h, Eintritt: 12€



Links:
The Killing Floors
Beatrevolver



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The Killing Floors

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Beatrevolver

Mittwoch, 08. Mai

Bärchen und die Milchbubis [D] / Brausepöter [D]

Punk-Rock

Mit "Jung kaputt spart Altersheime" lieferten Bärchen und die Milchbubis zu Beginn der 80-er Jahre DEN Punk-Slogan der Zeit, "No Future" war das Motto. Doch auch über den Punk hinaus verfügte die Band über reichtlich Pop-Appeal und agierte folglich an der Schnittstelle zur Neuen Deutschen Welle. "Ich will nicht älter werden", hieß es auf ihrem Debütalbum "Dann macht es Bumm" (1981). Älter geworden sind sie, milde jedoch nicht, denn Anlass zum Wütendsein gibt es noch immer. Über 40 Jahre später folgt nun mit ihrem zweiten Album also "Die Rückkehr des Bumm!". 

 

Brausepöter (Martin Lück – Gesang, Gitarre, Synthi  / Bernd Hanhardt- Bass/ Kemper- Drums, bestehen bis heute in dieser Besetzung!) gründeten sich 1978 in Ostwestfalen und hießen ursprünglich Nordwestdeutsches Eiterlager, kurz NWE. Genialer Name! Aber Brausepöter  ist auch nicht schlecht. Sie sind somit eine der ersten deutschen Punkbands.  Und zwar Punk im eigentlichen Sinne oder wie es im US-Amerikanischen Fanzine Maximum RocknRoll hieß:  „It's indie punk in the purest John Peel sense“  Oder auch wie es Martin Lück  ausdrückte „Wir wollten immer den ganzen Rock aus unserer Musik rausnehmen“. 2019 veröffentlichten Brausepöter ihr letztes reguläres Album „Nerven geschädigt“. 2019 erschien das Album Nerven geschädigt. Das Punk-Zine FAZ überschrieb ihre Rezension mit „Die neue Brausepöter-Platte zeigt, was Punk heute heißt“. Für sie ist Brausepöter „eine deutsche Band, die leider zu gut war, um so berühmt zu werden wie Trio oder Die Toten Hosen. Auch Spiegel Online fand „Nerven geschädigt“ gut:  „In ihrem radikalen Desinteresse an allem, was gerade so geht und erfolgsversprechend wäre, wirkt die Musik von Brausepöter heute sogar um einiges konsequenter als damals.“
Im Dezember erscheint nun bei Tapete Records das verlorene 1979er Album „Keiner kann uns ab“. Ursprünglich sollte die Platte, 79 mit einem Kassettenrecorder aufgenommen, bei ZickZack erscheinen, Aber daraus wurde nichts. Ging das Tape auf dem Postweg verloren? Waren die Aufnahmen zu gut? Oder selbst für ZickZack zu radikal?  Wir wissen es nicht. 
Wäre „Keiner kann uns ab“ damals tatsächlich erschienen, wer weiß, vielleicht würde man das Album heute in einem Atemzug mit „Monarchie und Alltag“, „Amok Koma“ oder dem Debüt von Slime nennen. Vielleicht aber auch nicht, denn der Brausepöter-Sound ist zu eigen, zu baufällig, zu DIY, näher an den TVPs, näher an The Fall oder näher an den frühen Mekons als an den ganzen Punk-ROCK Bands. Brausepöter sind eben „indie punk in the purest John Peel sense“. Anlässlich der V.Ö. von „Keiner kann uns ab“ werden Brausepöter einige Konzerte spielen. Neue Songs vom „Nerven geschädigt“ Album aber au.ch alte Kracher von „Keiner kann uns ab“: „Bundeswehr, „Immer der gleiche Scheiss“ und natürlich „Keiner kann uns ab“.

 

Einlass: 20h, Beginn: 21.30h, Eintritt: 14€



Links:
Bärchen und die Milchbubis
Brausepöter



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Bärchen und die Milchbubis

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Brausepöter